Ein Meet-Up hat den Zweck, dass man sich trifft. Stimmt. Treffen, quatschen, austauschen, Ideen entwickeln, Fragen beantwortet bekommen …

Dass das noch nicht alles ist, bewies  thegood.one  am Samstag für die „Feelgood-Manager-Scene“ in Stuttgart.

Zwar waren gar nicht so viele Feelgood-Manager vor Ort, sondern viel mehr, die am Thema insgesamt oder an der Ausbildung interessiert waren. Doch der Austausch war gleichermaßen angeregt und intensiv. Die Gesprächspartner von einigen der Platzhirsche am Ort teilten ihre Erfahrungen aus den Großunternehmen ebenso offen wie andere aus KMU seine Probleme mit dem Fachkräftenachwuchs. Aus den unterschiedlichsten Winkeln kamen Anregungen. Ich habe viele sehr engagierte Menschen getroffen und mein Denken über Feelgood-Management erweitert sowie vertieft.

Mit Schwung in neue Aufgaben oder neue Herausforderungen

Quelle: Pixabay

Schwung aufnehmen

Das Meet-Up hat mich aber auch wieder in meinen eigenen Vorhaben bestärkt, meinen Ansatz der Personalarbeit weiter zu verfolgen. Es hat mir persönlich gut getan, meine Kompetenz zu spüren und gleichzeitig an den vielen Fragen, die ich noch habe, nicht zu verzweifeln. Sondern sie als Ansporn zu nehmen, weiter zu gehen, tiefer zu graben.
Ich kann also jedem/ jeder nur empfehlen, zwischendurch immer wieder mal  auf messen, zu Tagungen oder Konferenzen zu gehen.

Braucht ein Unternehmen einen Feelgood-Manager?

Diese Frage stand immer wieder irgendwie im Mittelpunkt.
Man könnte die Frage auch schwäbischer formulieren: Kann sich ein Unternehmen einen Feelgood-Manager leisten? Dieses meist schlagende Argument entkräftete Johannes Greiner von der GreinerAkademie, in Stuttgart bisher noch der einzige Anbieter für eine Ausbildung als Feelgood-Manager , ziemlich unaufgeregt: Rechne die Einstellungskosten eines neuen Mitarbeiters und betrachte Deine Fluktuation bzw. Deine Schwierigkeiten gutes Personal für Dich zu gewinnen. Und dann vergleiche die Kosten mit dem Jahresgehalt eines Feelgood-Managers. Mit jedem Mitarbeiter, der wegen eines „Kulturmanagers“ den Kündigungsgedanken aufgegeben hat und im Betrieb geblieben ist, hat sich dieser schon gelohnt. Mal ganz abgesehen von der sonstigen Wirkung des Feelgood-Managers auf Unternehmenskultur und Employer Branding.

Also Ja? Jedes Unternehmen braucht einen People & Culture Manager??

Wohlfühlatmosphäre am Arbeitsplatz, die Aufgabe des Feelgood-Managers

Quelle: Pixabay

Jedes Unternehmen braucht motivierte und qualifizierte Mitarbeiter

Nein. Natürlich braucht kein Unternehmen unbedingt einen solchen Gute-Laune-Menschen. Was aber jedes Unternehmen unbedingt braucht, sind motivierte und engagierte Mitarbeiter. Die Teams brauchen Kontinuität und ein Chef Planungssicherheit. Und – auch das zeigten die Gespräche von Samstag – die meisten Unternehmen brauchen dringend einen anderen Umgang miteinander. Wie sich nämlich immer wieder zeigt, sind Führungskräfte mit ihren Führungsaufgaben überfordert, genauso wie Vorgesetzte mit den zunehmend komplexer werdenden Bedürfnissen der Mitarbeiter. Viele benötigen also einen „Vermittler“, einen „Kümmerer“ , eine „Mutti für alles“. In vielen Firmen ist der Leidensdruck inzwischen offensichtlich groß genug, dass sie sich eine Person „leisten“, die sich um Motivation der Mitarbeiter und Attraktivität des Arbeitgebers kümmert. Wie auch immer man diese Person nennt (früher waren das übrigens  oft die Chefsekretärin oder die Seniorchefin o.ä.).

Manch anderer ist schlau genug, sich frühzeitig darum zu kümmern, für die bestehenden wie neue Mitarbeiter interessant zu sein und zu bleiben.

Und den anderen wünsche ich eine nicht allzu harte Landung auf dem Boden der Realität. Denn, das ist ja nun kein Geheimnis mehr, die Mitarbeiter werden sich zukünftig nur noch für die besten Arbeitgeber entscheiden. Weil sie die Wahl haben und nicht umgekehrt.

Wenn Du mit mir über den Sinn oder Unsinn eines Feelgood-Managers diskutieren möchtest, nutze gerne die Kommentarfunktion oder schreibe mir unter susanne.hencke@hrkreativ.com